(K)eine Frage des Preises?

Teilsubventionierungsmodell der Mittagsmahlzeiten zur Qualitätsverbesserung der Speisenversorgung an Thüringer Schulen

2018 startete das thüringenweite Projekt zur Teilsubventionierung der Mittagsmahlzeit an Schulen, welches vom Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz (TMMJV) gefördert wird.

 

Kontakt/Ansprechpartner

Dr. Ulrike Trautvetter (Projektleitung)

Dr. Nadine Knutti (Projektmitarbeiterin)

Hilke Hempelmann (Projektmitarbeiterin)

 

 

Telefon: +49(0)3641 949 747 sowie +49(0)3641 949 748

Telefax: +49(0)3641 949 742

E-Mail: ulrike.trautvetter(at)dge-th(dot)de

Hintergrund

2007 wurde der erste bundesweite „DGE-Qualitätsstandard für die Schulverpflegung“ im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und als Bestandteil des Nationalen Aktionsplans „IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“ veröffentlicht. Jedoch hat sich auch nach über einem Jahrzehnt dieser Qualitätsstandard bundesweit noch immer nicht durchgesetzt. Noch immer landen durchschnittlich zu wenig Gemüse und Fisch, dafür aber fortwährend zu viel Fleisch auf den Tellern der Schüler/innen. Schlechter Geschmack und geringe Qualität des Mittagessens führen zu sinkenden Teilnahmequoten.

Maßnahmen und Ziele

Ziel des Projektes ist es, eine Verbesserung der Mittagsverpflegung zu erreichen. Zu diesem Zweck wurden zunächst bis Ende 2019 Subventionsmittel des Freistaates Thüringen eingesetzt. Im Januar 2020 startete die nächste Projekt- sowie Förderphase, welche bis 2024 laufen wird. Je nach Bedürfnis der Schule können diese Mittel als Zuschuss pro Essensportion, zur Förderung in Form von Küchengeräten zur Verkürzung der Warmhaltezeiten und zur atmosphärischen Verbesserung der Schulspeiseräume vergeben werden.

Bewerben können sich alle Schulen aus den thüringer Landkreisen und kreisfreien Städten als Leuchttürme bzw. Modellschulen. Die Teilsubventionierung des Mittagessens pro Schüler*in und Tag in Höhe von 1,30 € - 1,80 € soll in einen höheren Wareneinkaufswert investiert werden, um eine höhere Produktqualität zu erreichen, und mögliche höhere Personal-/Logistikkosten abdecken. Zudem werden im Projektzeitraum Mittagessensausschüsse gebildet und diese geschult, um auch nach Projektende eigenverantwortlich die Verpflegung in der Einrichtung einschätzen.

Weitere Ziele des Projektes sind die Erarbeitung detaillierter Qualitätskriterien für das Kita- und Schulessen unter ernährungsphysiologischen Gesichtspunkten, der Aufbau eines Netzwerkes regionaler Erzeuger mit Bio-Qualität sowie Weiterbildungen für die Caterer für die praktische Umsetzung des DGE-Qualitätsstandard in der Schulverpflegung.

Allgemeine Internetseiten mit Fachinformationen zum Thema "Ernährung"

Ausgewählte Flyer, Bröschuren etc. zum Thema "Ernährung"

Wir haben ein Plakat für den Speiseraum und dazugehörige Postkarten zum Ankreuzen für die Schüler*innen entwickelt. Zum Hintergrund: Der Speiseplan bzw. eine/mehrere Menülinien sind durch das Thüringer Land gefördert und halten sich an die Empfehlungen des DGE-Qualitätsstandards für die Verpflegung in Schulen. Damit auch die Schüler*innen einen Zugang zu den Anforderungen erhalten, haben wir ein Plakat entwickelt, welches niedrigschwellig die Anforderungen für 5 Verpflegungstage zusammenfasst und mit wenigen Worten auch qualitativ untersetzt. 

Das Plakat (hier geht´s zum Download):

Das Plakat zeigt alle Lebensmittelgruppen, welche über 5 Verpflegungstage verzehrt werden sollen. Die Anzahl der Symbole stellt die zu verzehrende Anzahl über eine Schulwoche dar (z. B. 2 Bilder mit Obst → Obst sollte 2 x mal in einer Schulwoche zur Mittagsmahlzeit verzehrt werden). Neben den Symbolen für die Lebensmittelgruppe sind ein paar weiterführende Informationen zusammengefasst, z. B. unter der Lebensmittelgruppe "Getränke" wird spezifiziert, welche Getränke verzehrt werden sollen (Wasser, ungesüßter Kräuter- oder Früchtetee). Außerdem kann auf dem Plakat vermerkt werden, wer der Essensanbieter ist, welche*r Ansprechpartner*in dort zur Verfügung steht und falls in Ihrer Schule vorhanden, wer der*die Verpflegungsbeauftragte*r ist.

Die Postkarte (hier gehts´s zum Download):

Die Postkarte zeigt die gleichen Symbole/Erklärungen, wie auch das Plakat. Hier haben die Schüler*innen die Möglichkeit schon verzehrte Lebensmittelgruppen abzuhaken, um nach einer Schulwoche überprüfen zu können, was verzehrt wurde und ob es einer optimalen Auswahl entspricht.

Bei Fragen kommen Sie gern auf uns zu!

Wir wünschen Ihnen und den Schüler*innen viel Freude mit dem Material.